Normalerweise ist Peppy, ein etwas älteres Quarterhorse, wirklich munter und gut beweglich. Seit 3 Tagen zeigte er jedoch ein auffallend schwankendes Gangbild (Ataxie), wirkte sehr müde und stand mit dem Kopf leicht nach links gebogen da.
Beunruhigend war ebenfalls, dass er nicht nur nachts, sondern auch tagsüber in der Box und auf der Koppel lag - sehr ungewöhnlich bei einem nervösen Pferd - und selbst dann in der Box nicht aufstand, wenn der Trog mit Futter gefüllt wurde. Die tierärztliche Untersuchung hatte deutliche Kreislaufprobleme ergeben, alle weiterführenden Untersuchungen die diese Symptomatik erklären könnten, blieben aber ohne besonderen Befund.
Der Besitzerin fiel jedoch auf das Peppy seinen Kopf nicht mehr nach rechts drehen konnte und sehr verspannt und schmerzhaft im gesamten Halsbereich war.
Bei der osteopathischen Untersuchung zeigten sich ein hochgradig blockierter erster und zweiter Halswirbel und noch weitere Folgeblockierungen in der hinteren Halswirbelsäule.
Schon während der Behandlung entspannte sich Peppy sichtlich und es kam zu einem lauten Knacken als sich das Segment zwischen erstem und zweiten Halswirbel löste. Unmittelbar nach der Behandlung konnte er den Kopf wieder in beide Richtungen drehen und das Gangbild war bereits deutlich koordinierter.
Einige Tage später berichtete die Besitzerin dann, dass Peppy sich nachts nicht mehr ablegt und er sich insgesamt viel munterer und besser bewegt. Drei Wochen später behandelten wir ihn noch einmal nach, um noch kleinere Restbefunde zu lockern.
Es lässt sich nicht sicher sagen, wie es zu diesem akuten und für das Pferd schmerzhaften Syndrom kam. Anzunehmen ist, dass er auf der Koppel galoppiert und aufgrund des rutschigen, Untergrundes (weil regennass) mit den Vorderbeinen ausgerutscht ist und sich dabei die Halswirbelsäule blockierte.
Heute läuft Peppy wieder so als wäre nichts gewesen.
Bráinn war mit 8 Jahren nach einem „Vertreten beim Reiten" lahm. Der Tierarzt konnte Bráinn, an sich erfolgreich behandeln, so dass es ihm bald wieder besser ging. Allerdings ging er nicht mehr 100 prozentig klar. Diverse Untersuchungen ergaben diverse kleine Befunde, die aber alle nicht wirklich ausschlaggebend sein konnten. Da ich selber Human-Physiotherapeutin bin, begab ich mich auf die Suche nach einer Pferdeosteopathin, die als Grundberuf einen Humanphysiotherapeuten oder Tierarzt haben sollte. So bin ich in Starnberg gelandet. Sehr schnell konnten alle kleinen Befunde in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden. Nach nur 2 Behandlungen ging Bráinn wieder klar. Da er seine Schwachpunkte trotz sinnvoll gymnastizierender und trainierender Arbeit behält, erhält er nun einmal im Jahr ein Checkup. So habe ich ein arbeitsfreudiges Pferd und kleine Störungen breiten sich nicht aus.